Ausstellung – Unterstützung

Engagement ist …

… Unterstützung


Alles fing an mit einem Schild: „Wir können drei Personen aufnehmen – open end“. Seitdem unterstützt Dörte mit ihrer Familie drei geflüchtete Menschen aus der Ukraine, eine Mutter mit ihrer zehnjährigen Tochter und die Großmutter und hat sie in ihrer Wohnung in Neukölln aufgenommen.

Als sie die Bilder vom Krieg in der Ukraine sah, entschied sie sich kurzerhand zum Bahnhof zu fahren. Hier haben Freiwillige vor Ort Schlafplätze an geflüchtete Menschen vermittelt. Mit Schildern haben Unterstützer*innen ihre Bereitschaft signalisiert, Geflüchtete aufzunehmen. „Innerhalb von wenigen Stunden waren die drei bei uns. Ohne, dass wir uns kennen, haben wir ein Zuhause geboten.“, erzählt Dörte. Seit dem 03. März lebt die Familie bei ihr, die darauffolgenden Wochen waren geprägt von Behördengängen, Registrierung im Tegeler Ankunftszentrum, Übersetzungen via Smartphone und bürokratischen Odysseen.

Die Tochter besucht mittlerweile die Willkommensklasse einer Neuköllner Grundschule und fühlt sich hier sehr wohl. Ihre Mutter besucht einen Deutschkurs der Volkshochschule. Besonders die Großmutter leidet unter der Fluchterfahrung, sie fühlt sich entwurzelt und möchte gern in die Ukraine zurückkehren.

Dörte ist Psychologin und lebt seit vielen Jahren in Berlin. Die Friedensbewegung und ihr politisches Engagement haben sie tief geprägt – auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus. Ihre Mutter ist im Zuge des Krieges selbst aus Ostpreußen geflohen, ihr Vater entspringt einer Täterfamilie. Sie erklärt, dass sich daraus für sie eine Selbstverständlichkeit und Verantwortung zu helfen ergibt.

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