Engagement ist …
… Begegnung
Savyon war bereits in Israel politisch aktiv und setzt sich im Rahmen ihres geisteswissenschaftlichen Studiums viel mit der Gesellschaft auseinander. Über ein hebräisches Magazin ist sie auf das Projekt „Shalom Rollberg“ aufmerksam geworden und hat die Mitarbeitenden kontaktiert, um sich mit ihren verschiedenen Möglichkeiten und Fähigkeiten einzubringen.
Im Rollbergkiez, in dem viele muslimische Menschen leben, bietet Savvon bereits seit Juli 2021 einen Yoga-Kurs für Frauen an.. Yoga war nicht ihre erste Idee, aber „…ich mache damit eine ganz andere Erfahrung als ich mir anfangs vorgestellt habe“, sagt sie. „Über sieben Frauen nehmen an den wöchentlichen Yoga-Stunden teil, der Kurs wird stetig größer, weil die Teilnehmerinnen noch Freundinnen mitbringen“, so Savyon. Die gemeinsame Yoga-Erfahrung ist auch eine Auszeit und ein Schutzraum für die Frauen, in dem Fragen rund um Gesundheit und Körpergefühl thematisiert werden können.
An ihrem Engagement gefällt ihr, dass die unmittelbare Begegnung im Vordergrund steht, „…als Gegenteil von Rassismus. „Die Herkunft spielt hier keine Rolle“, berichtet die Studentin. Eher im lockerem Gespräch wird die eigene Geschichte thematisiert – eine Teilnehmerin war sehr überrascht, dass sie aus Israel kommt.
„Shalom Rollberg“ ist ein Projekt des Vereins MORUS 14. In dem Begegnungsprojekt treffen sich jüdische Engagierte im Rahmen von Bildungs- und Freizeitangeboten oder in Mentorenschaften mit Menschen aus dem Rollbergkiez. Ziel ist es, einen respektvollen Umgang zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen zu erreichen und so Antisemitismus und Rassismus aktiv entgegenzuwirken.